Mit Blick ins Grüne
Photo © Röben/Cornelia SuhanAuf dem Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei in Osnabrück sind zwei Baukörper mit freundlicher, abwechslungsreich detaillierter Klinkerfassade entstanden. „Wohnen an der Gärtnerei“, ein naturbezogenes städtebauliches Konzept in grüner Umgebung. Fassaden: Röben Keramik-Klinker LYON perlweiß.
Der Stadtteil Eversburg im Nord-Westen von Osnabrück ist geprägt von seiner Lage zwischen dem Stadthafen und dem Natruper Holz mit dem nahe gelegenen Rubbenbruchsee. In unmittelbarer Nähe zu dem Wald ist auf dem Grundstück der ehemaligen Gärtnerei des Friedhofes Eversburg ein hochwertiges Wohnungsbauprojekt fertiggestellt worden. Der durch die Hofschröer Projektbau GmbH & Co. KG aus Lingen in Kooperation mit dem Lingener Architekturbüro PlanerBund realisierte „Wohnpark an der Gärtnerei“ setzt sich zusammen aus zwei hell verklinkerten Baukörpern, die auf jeweils drei Ebenen und einem zusätzlichen Staffelgeschoss insgesamt 36 Wohneinheiten bieten. Zur Auswahl stehen Zwei-, Drei- und Fünf-Zimmerwohnungen mit Flächen zwischen 60 und 180 Quadratmetern.
Alle Wohnungen besitzen eine Loggia oder Außenterrasse, zusätzlich stehen Gemeinschaftsgärten und Rasenflächen zur Verfügung. Komplettiert wird das Projekt durch eine Tiefgarage, die über eine Rampe zwischen beiden Gebäuden erschlossen wird. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Erdgeschosse jeweils um ein halbes Geschoss angehoben wurden, um so die Tiefgarage natürlich belüften und mit Tageslicht belichten zu können und gleichzeitig eine private, nicht einsehbare Wohnsituation im Erdgeschoss herzustellen.
Helle Klinkerfassade
Betont wird der offene und freundliche Charakter der Bebauung durch die helle Klinkerfassade. Auf Höhe der Fenster wurden die Fassadenflächen zum Teil als „Schattenmauerwerk“ leicht zurückgesetzt, um so eine plastische Gliederung der Fassaden zu erzielen. Mit den kraftvoll gestalteten, zurückliegenden Loggien, den diversen Nischen und den ihrer Anordnung leicht variierenden, beinahe geschosshohen Holzfenstern ist den Architekten ein lebendiger und spannungsvoller Gesamteindruck gelungen, der auf den ersten Blick die hohe Qualität des Projekts unterstreicht.
Für die Fassaden wurde der lebhafte Röben Keramik-Klinker LYON perlweiß im Normalformat ausgewählt. Die Steine überzeugten die Verantwortlichen durch ihren hellen, dabei aber handwerklich-rustikalen Charakter, der mit seinen feinen Kohleanteilen wunderbar mit den Holzfenstern harmoniert und gleichzeitig die in Osnabrück so typische Sandsteintradition aufgreift. Verstärkt wird der angenehme optische Eindruck durch die Ausbildung des Mauerwerks im Wilden Verband mit unregelmäßig wechselnden Köpfen und Läufern sowie eine etwas dunklere Verfugung. Da der Giebel des nördlichen Baukörpers sich am Verlauf der Straße Eversheide orientiert und daher nicht im rechten Winkel zu den übrigen Fassaden steht, wurden für dessen Ecken speziell von Röben angefertigte Formsteine verwendet.
Um einen zügigen und kostengünstigen Baufortschritt sicherzustellen, sind die Stürze über den Fensteröffnungen des Neubaus durchgehend mit Ziegelfertigteile ausgeführt worden. Besonderes Augenmerk erforderten dabei die Laibungen der einzelnen Elemente, die aufgrund der Vor- und Rücksprünge in der Fassade individuell angepasst werden mussten. Und auch im Bereich der überdachten Loggien wurden Ziegelfertigteile verwendet, sodass die Fassadenklinker fließend in den Loggia-Bereich übergehen.
Planung: PlanerBund UG