Wechselnde Ansichten – Bürogebäude in Uckerfelde

Der über einem quadratischen Grundriss mit großen Glasflächen ausgeführte Klinkerbau stellt auf einer Grundfläche von 620 Quadratmetern Raum für knapp 20 Mitarbeiter zur Verfügung. Planung und Ausführung erfolgten in enger Zusammenarbeit der Keßler AG mit dem Architekten Peter Döllinger aus Bernau. Für die Planung der Details wurde der Architekt Oliver Weinreich aus Berlin hinzugezogen.

Um den neuen Hauptsitz als gebaute Visitenkarte zu nutzen und damit auf den ersten Blick die Kompetenz des Bauunternehmens zu belegen, entschieden sich die Planer um Vorstand Ronny Keßler für eine betont moderne Formgebung mit individuellen Details. Je nach Perspektive ergeben sich dabei völlig unterschiedliche Ansichten: Die Eingangsfront zum nördlich verlaufenden Lützlower Damm wurde mit einer großen Glasfront und einem diagonal dem Treppenverlauf angepassten gemauerten Ausschnitt gestaltet. Deutlich geschlossener präsentiert sich der Neubau dagegen in Richtung Süden und Osten, wo die Planer eine tief zurückliegende, über Eck verlaufende Galerie im Obergeschoss aus dem Volumen geschnitten haben. Als weitere Öffnungen wurden hier lediglich einige schmale, hochformatige Fenster integriert. Komplettiert wird das Gestaltungskonzept durch drei frei auskragende Vordächer und eine Balkonplatte aus Stahlbeton.

Um ein solides Bauwerk mit gutem sommerlichen Wärmeschutz zu erhalten, wurde die Außenhülle des Gebäudes oberhalb der Decke über dem Kellergeschoss aus Stahlbeton mit einem 36 Zentimeter dicken Mauerwerk aus hoch wärmedämmenden Thermoziegeln erstellt. Als Material für das Verblendmauerwerk kam der Röben Handstrichziegel WIESMOOR hellgrau-bunt im flachen Dünnformat-Format zum Einsatz. Der helle Farbklang betont die freundlich-moderne Ausstrahlung des Neubaus, die Ausbildung im Wilden Verband mit dunkelgrauen Fugen unterstreicht gleichzeitig den robusten handwerklichen Charakter der Fassade. „Der von uns gewählte Aufbau ohne zusätzliche Dämmung geht zwar mit keiner KfW-Anforderung konform, ist aber absolut nachhaltig und erfüllt ganz nebenbei auch die Anforderungen der EnEV“, erklärt Ronny Keßler das Konzept. „Im alten Rom wurden Gebäude ja auch ohne Dämmung und Silikon ausgeführt.“

Planung: Keßler-Bau AG