Klinker senkt die Folgekosten – Grundschule „Christophorus“ in Mülheim-Kärlich
Photo © Röben/Cornelia SuhanDer hellgrau verklinkerte Neubau wurde als L-förmiges Ensemble mit sanft ansteigendem Dach und großen horizontalen Fensterbändern gestaltet. Klinker: Röben AARHUS weißgrau, DF.
Die rund 11.000 Einwohner zählende Stadt Mülheim-Kärlich wird vor allem durch ihre attraktive Lage am Westrand des Neuwieder Beckens zwischen Andernach und Koblenz geprägt. Als größte Kommune in der Verbandsgemeinde Weißenthurm verfügt die Stadt über drei Grundschulen, die zuletzt aber alle drei wegen erheblicher Mängel in der Bausubstanz abgerissen werden mussten. 2013 war deshalb ein Bürgerentscheid durchgeführt worden, bei dem die Mehrheit der Bevölkerung gegen eine Zusammenführung und für den Erhalt der bestehenden drei Grundschulstandorte gestimmt hatte.
Mit der Grundschule Christophorus konnte jetzt der erste der seinerzeit beschlossenen Neubauten fertiggestellt werden. Der hellgrau verklinkerte Neubau stellt auf zwei Ebenen mit einer Nutzfläche von insgesamt 1.394 Quadratmetern acht Schulräume, einen Mehrzweckraum, eine Bibliothek, Räumlichkeiten für die Verwaltung sowie Computer-Gruppenräume und Flächen für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung. Um sämtliche Funktionen optimal unter einem Dach zusammenzufügen und dabei einen interessanten städtebaulichen Akzent an der Ecke Clemens- und Burgstraße zu schaffen, gestaltete die zuständige Architektin der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm, Raphaela Adler, den Neubau als L-förmiges Ensemble mit sanft ansteigendem Dach und mit großen horizontalen Fensterbändern. Sie sorgen in sämtlichen Bereichen der Schule für helle, lichtdurchflutete Innenräume. Als Erschließungsscharnier und repräsentativer Eingang der Schule fungiert ein großzügig verglastes Atrium im Zentrum der Anlage.
Als Material für die Außenhülle wurde der Röben Keramik-Klinker AARHUS weiß-grau gewählt. Der auf der Baustelle im schmalen DF-Format von 240 x 115 x 52 Millimetern mit grauen Fugen vermauerte Stein betont die offene und freundliche Ausstrahlung der Architektur und kontrastiert erfrischend mit den roten Fassadenverblendungen und den ebenfalls roten Lamellengittern.
"Im Lebenszyklus eines Gebäudes werden nur 20 bis 30 Prozent der Mittel für den Neubau gebraucht", erläutert Architektin Adler die Entscheidung für den Klinker. "Da muss man nichts verputzen und streichen, was wiederum die Folgekosten senkt." Auch dem Innenbereich verleiht die helle Oberfläche des Klinkers eine freundliche Ausstrahlung. Im Zusammenspiel ist ein lebendiger Gesamteindruck entstanden, der einen positiven Impuls für den Ort schafft. Im kommenden Jahr sollen auch die beiden weiteren Grundschulen vor Ort fertiggestellt werden. Für die Fassaden der beiden Bauten werden ebenfalls Röben Keramik-Klinker zum Einsatz kommen.
Planung: Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm
Fotos: Cornelia Suhan, Dortmund