Bremen: Bürogebäude in Brinkum
Foto © RöbenModerner, aber nicht zu technischer Charakter des Klinkers: Der Architekt realisierte einen klar und einfach formulierten Quader in Staffelbauweise mit einem deutlich zurückspringenden Staffelgeschoss.
Die Steuerberatungs-Sozietät Kattau + Partner hatte sich im vergangenen Jahr dazu entschieden, einen repräsentaiven Büroneubau in attraktiver Lage am Ortseingang und damit direkt vor den Toren der Hansestadt Bremen errichten zu lassen, um dort das "Kompetenz-Center Bremer Str. 71" zusammenzustellen.
Moderner und großzügiger Neubau
Mit der Planung und Umsetzung des Projekts wurde schließlich das Bremer Büro NPC Naumann Petersen Conrad beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauteam Nord als Generalunternehmer realisierte das Büro einen modernen und großzügigen Büroneubau, der auf drei Ebenen insgesamt 1100 Quadratmeter Bürofläche für insgesamt 45 eigene sowie weitere Mitarbeiter anderer Firmen zur Verfügung stellt.
Projektarchitekt Tilmann Conrad realisierte einen klar und einfach formulierten Quader in Staffelbauweise mit einem deutlich zurück springenden Staffelgeschoss. Die unteren beiden Ebenen wurden mit einer in sämtlichen Bereichen komplett abgehängten Mauerwerksfassade gestaltet. Am frei gebliebenen Sockel sowie in einigen anderen Abschnitten wurde die Klinkerfassade durch ein Band aus unterschiedlich großen dunkelgrauen Faserzement-Paneelen ergänzt, das sich mäandernd um den gesamten Grundriss des Gebäudes wickelt. Das Dachgeschoss wurde im Kontrast mit einer weiß lackierten Lärchenholzverschalung ausgebildet.
Einfacher Kunstgriff
Ein weiterer markanter Blickfang ist die durch große Fensterflächen geöffnete, ganz leicht schräg nach oben aufsteigende Stirnfassade des Gebäudes zur viel befahrenen Bremer Straße in Richtung Südosten. Zusätzlichen Reiz erhält die Ansicht dadurch, dass das Dachgeschoss an dieser Stelle im Vergleich zu den unteren beiden Ebenen leicht schräg versetzt angeordnet wurde - ein einfacher Kunstgriff, durch den der zunächst scheinbar einfach strukturierte Quader je nach Ansicht als verwirrende optische Täuschung erscheint. Eher zurückhaltend präsentiert sich dagegen die als Lochfassade mit relativ kleinen Fenstern ausgebildete Eingangsfront in Richtung Südwesten. Auf der Rückseite des Gebäudes stehen 46 Pkw-Stellflächen zur Verfügung, ein Teil davon unterhalb des teilweise aufgeständerten ersten Obergeschosses.
Überzeugendes Farbspiel
Sämtliche Mauerwerksflächen wurden mit dem Röben Klinker ACCUM im 240 x 115 x 71 mm großen Normalformat ausgebildet - „vor allem aufgrund seines modernen, aber nicht zu technischen Charakters“, wie Tilmann Conrad erklärt. „Außerdem hat uns das lebendige blau-violette Farbspiel überzeugt, das von der Seite betrachtet leicht silbrig erscheint.“ Im Zusammenspiel der Klinker mit den schmal profilierten dunkelgrauen Fensterrahmen, den grauen Faserzement-Paneelen sowie den weiß lackierten Holzpaneelen im Dachgeschoss ist ein elegantes Fassadenbild mit edler Optik entstanden. Um dabei ein homogenes Fassadenbild zu erreichen, wurden die Klinker auf der Baustelle mit Trasszement hellgrau verfugt. „Zuvor hatten wir auch andere Lösungen getestet. Der gewählte Trasszement hat aber den Vorteil, dass sich die Fugen bei Feuchtigkeit nicht verdunkeln“, so Tilmann Conrad.
Architekten NPC Naumann Petersen Conrad, Bremen