Mit kirchlichem Segen
Photo © Röben/Cornelia SuhanNach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war die Kirche St.-Hubertus im Eifel-Städtchen Nideggen-Schmidt mit vereinten Kräften wiederaufgebaut worden. Siebzig Jahre später wurde jetzt das Dach der Kirche komplett saniert und mit dem Röben RHEINLAND Ziegel neu eingedeckt.
Die Kirche St.-Hubertus in Nideggen-Schmidt blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Bereits 1685 war an gleicher Stelle eine kleine Barock-Kapelle eingeweiht worden, die anderthalb Jahrhunderte später jedoch bereits baufällig geworden war. 1866 war das Gotteshaus deshalb abgebrochen und durch eine dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil ersetzt worden. Doch nachdem dieser Neubau gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bis auf die Umfassungsmauern zerstört worden war, stand der Ort erneut ohne Kirche da. Schnell wurde deshalb angepackt und unter Verwendung der noch vorhandenen Bruchstein- und Schieferreste bereits 1949 mit dem Wiederaufbau begonnen.
Aus der ehemaligen Hallenkirche wurde dabei eine große Saalkirche mit hölzerner Decke. Scherzhaft wird das Gotteshaus seitdem auch „St. Mokka“ genannt: Der Wiederaufbau wurde seinerzeit - auf sanften Druck des Pfarrers - maßgeblich mit Spendengeldern finanziert, die aus den Erlösen des einträglichen Kaffeeschmuggels über die belgische Grenze stammten.
Soweit die Geschichte. Doch auch in jüngster Zeit hat die Kirche vermehrt von sich Reden gemacht, indem die Verantwortlichen vor Ort das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda gesetzt haben. Seit 2005 besitzt das Gotteshaus nämlich als erste katholische Pfarrkirche in Nordrhein-Westfalen eine CO2-neutrale Holzpellet-Heizungsanlage und betreibt außerdem eine große Photovoltaik-Dachanlage mit 20 kWp-Leistung.
Umfangreiche Dachsanierung
Rund siebzig Jahre nach Fertigstellung des Gotteshauses waren nun starke Schäden am bestehenden Schieferdach festgestellt worden. Kaum verwunderlich, denn beim Wiederaufbau Anfang der 1950er-Jahre war teilweise Schiefer verarbeitet worden, der schon vor dem Zweiten Weltkrieg auf dem Dach gelegen hatte.
Mit der Bauleitung für die Sanierung war der Architekt Thomas Staerk aus dem nahe gelegenen Roetgen/Rott beauftragt worden. Die Ausführung der Dacharbeiten erfolgte durch das vor Ort ansässige Dachbauunternehmen Manuel Lennartz. „Schnell war damals klar, dass die neue Eindeckung aus Kostengründen mit Tondachziegeln erfolgen sollte“, berichtet Dachdeckermeister Manuel Lennartz rückblickend. „Und da wir schon seit vielen Jahren bei unterschiedlichsten Projekten eng mit der Firma Röben zusammenarbeiten, haben wir schnell entschieden, dass auch bei der Sanierung von St. Hubertus Dachziegel von Röben zum Einsatz kommen sollten.“ Ausgehend von den hohen Anforderungen an die Regeneintragssicherheit und dem Wunsch nach einer möglichst historischen Anmutung wurde schließlich der Röben Reformziegel RHEINLAND anthrazit ausgewählt: „Mit seiner flachen Mulde und der darauf abgestimmten Verfalzung und Deckwulst erzeugt der Tondachziegel ein harmonisches Gesamtbild, das weitgehend dem Charakter des ursprünglichen Schieferdaches entspricht und außerdem ganz wunderbar mit der vorhandenen Schiefereindeckung des Turmes harmoniert“, erklärt Manuel Lennartz die Wahl.
Während der vier Monate dauernden Sanierung war zunächst der vorhandene Aufbau des 830 Quadratmeter großen Daches bis auf die Sparren abgetragen worden. Über einer 4 x 6 Zentimeter starken Konterlattung wurde anschließend eine 3 x 5 Zentimeter starke Decklattung aufgebracht, bevor das Dachdecker-Team damit beginnen konnte, die neuen RHEINLAND-Ziegel einzudecken. Nach Fertigstellung konnten abschließend die neuen Dachrinnen aus verzinktem Edelstahl und das Schneefangsystem montiert und die PV-Anlage wieder installiert werden. Als besondere Herausforderung gestalteten sich während der gesamten Maßnahme die schlechten Witterungsbedingungen im Frühjahr/Sommer 2024: „Was einmal aufgerissen wird, muss am Abend wieder regensicher abgedeckt sein“, erklärt Manuel Lennartz. „Dank der professionellen Planung unseres Baustellenleiters konnten wir die Sanierung aber trotz der widrigen Umstände fristgerecht fertigstellen!“