Dachziegel
FLANDERNplus
anthrazit Engobe

In neuer Funktion - Dachsanierung der Kirche St. Mariä Heimsuchung in Alsdorf

Foto © www.franziwagner.de

In Alsdorf bei Aachen ist das Dach der Kirche St. Mariä Heimsuchung durch das vor Ort ansässige Unternehmen Emundts Bedachungen e.K. grundlegend saniert worden. Inhaber Dachdeckermeister André Herrmann verwendete dafür den Röben-Tondachziegel FLANDERN PLUS anthrazit.

Die Entstehung der Kirche St. Mariä Heimsuchung in Alsdorf ist eng verbunden mit der Geschichte des Rheinischen Braunkohlereviers und dem angrenzenden, zwischen 1910 und 1987 betriebenen „Tagebau Zukunft“. Denn bereits 1868 war in der kleinen Gemeinde bei Aachen ein Vorgängerbau der Kirche fertiggestellt worden, der aber schließlich derartig schwere Bergschäden aufwies, dass er anschließend nur noch für Verwaltungszwecke genutzt werden konnte. Als Ersatz konnte 1934 ein Nachfolgerbau eingeweiht werden. Die Neuerrichtung des roten Backsteinbaus mit dem versetzt stehenden schlanken Glockenturm war nicht zuletzt auch deshalb möglich geworden, weil der Eschweiler Bergwerksverein seinerzeit 180.000 Ziegelsteine als Spende für das Projekt beigesteuert hatte.

 

Dachsanierung im Zuge der Entweihung

 

Vor wenigen Wochen ist die Kirche jetzt entweiht worden, da sie künftig nur noch als Grabeskirche genutzt werden soll. Im Zuge der Umwidmung hatte das zuständige Dekanat beschlossen, die 1.300 Quadratmeter große, zuvor mit einem kleinformatigen Ziegel eingedeckte Dachfläche der Kirche grundlegend zu sanieren. Mit der Umsetzung der Maßnahme wurde auf Basis der vorherigen Ausschreibung das vor Ort ansässige Unternehmen Emundts Bedachungen e.K. beauftragt, das in den vergangenen Jahren bereits mehrfach kleinere Sanierungen des Daches ausgeführt hatte.

 

Große Bedeutung im Vorfeld der Sanierung hatte die Auswahl eines geeigneten Tondachziegels: „Nach einer vorherigen Bemusterung mit Mitarbeitern des Dekanats wurde schließlich entschieden, den matt engobierten Röben Tondachziegel FLANDERNplus anthrazit zu verwenden“, berichtet Dachdeckermeister André Herrmann. „Die Ziegel entsprechen in Form und Farbe weitgehend den alten Tondachziegeln. Ganz wichtig war uns außerdem, dass sie ganz hier in der Nähe, im Röben-Werk Brüggen gefertigt werden, so dass wir jederzeit den Vorteil von kurzen Wegen hatten.“

 

Dacheindeckung in mehreren Abschnitten

 

Im Rahmen der insgesamt neun Monate dauernden Maßnahme wurde zunächst der vorhandene Aufbau bis auf die Sparren abgetragen. Oberhalb der Sparren wurden anschließend eine diffusionsoffene Unterspannbahn, eine 4 x 6 Zentimeter starke Konterlattung einschließlich Nageldichtband sowie eine 3 x 5 Zentimeter starke Decklattung neu aufgebracht. Abschließend konnte das siebenköpfige Dachdecker-Team damit beginnen, die neuen Tondachziegel zu verlegen. Die im Ziegel passend eingearbeiteten Kerben für die Fixierung der Seitenfalz-Sturmklammern sichern dabei den festen Halt. Als wichtiger Vorteil erwies sich außerdem das große Format: Denn mit nur zehn Ziegeln pro Quadratmeter und einem Eigengewicht von lediglich 4,0 kg pro Ziegel konnte nicht nur der Material- und Verlegeaufwand erheblich reduziert werden, sondern es wurde auch eine geringere Belastung für die Dachkonstruktion erreicht. Das ausgeprägte Falzsystem ermöglicht außerdem ein besonders hohes Maß an Regeneintrags-Sicherheit und damit einen dauerhaften Schutz vor Wind und Wetter.

 

Nach Fertigstellung des Daches wurde zusätzlich auch der Blitzschutz komplett neu errichtet. Etwas ganz Besonderes war außerdem die abschließende Sanierung der beiden oben an den Graten gelegenen Kreuze, die im Zuge der Maßnahme gesandstrahlt und neu verzinkt wurden. Nach neunmonatiger Tätigkeit vor Ort konnte das Projekt damit fristgerecht abgeschlossen werden.