Flache Mulde – Dachsanierung der Kirche St. Martinus in Langerwehe-Schlich

Seit dem 15. Jahrhundert gab es in Langerwehe-D'horn eine alte Pfarrkirche. Das historische Gotteshaus wurde während des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstört und später abgebrochen. Da der Bau aber schon vorher zu klein für die Gemeinde geworden war, hatte man zwischen 1933 und 1934 die Kirche St. Martinus als neue Pfarrkirche im wesentlich größeren Nachbarort Schlich errichtet. Der Mönchengladbacher Architekt Atta Weichert gestaltete den Bau als zweischiffige Backsteinhalle mit einem Rechteckchor im Osten und einem Glockenturm nach Nordwesten. Das Hauptschiff der Kirche besitzt ein Satteldach, das südliche Seitenschiff ein Pultdach. Der Innenraum wird von flachen Holzdecken überspannt.

Nach fast neunzigjähriger Nutzung waren zuletzt starke Schäden am Dach der Kirche festgestellt worden. Um kostspielige Reparaturmaßnahmen in den kommenden Jahrzehnten zu vermeiden, war daher in einem Gutachten empfohlen worden, sämtliche Dachflächen komplett neu einzudecken. Mit der Umsetzung der Maßnahme hatte die Pfarrei St. Martinus D'horn das Ingenieurbüro MONATH aus dem nahe gelegenen Düren beauftragt, mit der Ausführung der erforderlichen Dacharbeiten wurde das Bedachunsunternehmen Manuel Lennartz aus Nideggen-Schmidt beauftragt: „Ausgehend von dem Befund im Gutachten und der Planung der Architekten mussten wir zunächst den gesamten Aufbau der insgesamt 1.100 Quadratmeter großen Dachflächen bis auf die Sparren abtragen“, beschreibt Dachdeckermeister Manuel Lennartz die Arbeiten: „Oberhalb der Sparren konnten wir dann eine diffusionsoffene Unterspannbahn, eine 4 x 6 Zentimeter starke Konterlattung einschließlich Nageldichtband sowie eine 3 x 5 Zentimeter starke Decklattung neu aufbringen.“

Im nächsten Schritt erfolgte die Neueindeckung der verschiedenen Dachflächen und Detailpunkte. Auf sämtlichen Flächen kam der Röben Reformziegel RHEINLAND anthrazit zum Einsatz. „Den Ziegel haben wir auch schon bei einigen anderen Sanierungsobjekten eingesetzt“, berichtet Manuel Lennartz. „Mit ihrer flachen Mulde und der fein darauf abgestimmten Verfalzung und Deckwulst schaffen die Tondachziegel ein Gesamtbild, das weitgehend dem Charakter des alten Schieferdaches entspricht.“

Als besondere Herausforderung im Rahmen der Umsetzung gestaltete sich die Ausführung der Sanierungsarbeiten in zwei Phasen: „Entsprechend hatten wir die Aufgabe, das freigelegte Dach den Winter über mit Planen sicher gegen Feuchtigkeit zu schützen“, blickt Manuel Lennartz zurück. Mittlerweile sind sämtliche Maßnahmen abgeschlossen und die Kirche erstrahlt in neuem Glanz. Auch durch die hohe Qualität der Ziegel ist dabei sichergestellt, dass der Kirchenbau in den kommenden Jahrzehnten zuverlässig vor allen Witterungseinflüssen geschützt ist.

Planung: MONATH Ingenieurbüro für Bauwesen, Düren

Verarbeiter: Lennartz Bedachungen, Aachen